In JÄGER:INNENLATEIN spricht Original-Jäger(innen)sprache für sich selbst. Changierend zwischen altherrlichen Verbrämungsversuchen und jagdbrunftigen Hasstiraden geben die Zitate Einblick in eine Welt, in der sich der Speziesismus immer wieder als echt guter Kumpel von Sexismus, Rassismus, Homophobie etc. erweist. Der offenbarte Glaube an ein Herrenmenschentum wird gestützt durch Verachtung und Zynismus und verbrämt von seltsamer „Natur“-Romantik.
Anna Schnaarz (Linkshänderin) notiert die Zitate mit rechts und kombiniert sie mit Feder-/Tusche-Zeichnungen.
ACHTUNG: DISKRIMINIERENDE SPRACHE
Das Zusammenspiel von hold-lieblichen Jäger(innen)-Reimen / -„Weisheiten“ und hässlichen (an Menschen, die sich gegen die Jagd aussprechen, gerichteten) Kommentaren erzeugt eine aufschlussreiche Spannung; diese greift
das mit Motiven der Serie entstandene Künstlerinnenheft >Jäger:innenlatein – Einblick in Fremdsprachen, Band 1< auf, setzt sie (teils durch transparente Überlagerungen) in Szene und dient somit der Vertiefung des Verständnisses der Fremdsprache in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen.
Das 54-seitige Künstlerinnenheft (hier zu sehen ein gekürztes Durchblättern) wurde 2024 in unikaler Kleinauflage in der edition TOLLWURSTREGEN veröffentlicht.