wahre Kunst und künstliche Freude
über wahre Freude Titelbild
Wahre Freude stiftet ein personal-unionistisches Kunst-Kollektiv, in dem jede der Künstler*innen ihre Eigenarten pflegt. Miteinander stehen sie in engem Austausch und beeinflussen einander stark, so dass es bei eigentlich nur einem Namen zugeordneten Werken zu inhaltlichen und formalen Überschneidungen, mitunter gar zu personellen Verwirrungen kommen mag. All dies erklärt die wahre Kunst zu ihrem Konzept, zur Freude aller.

Beteiligte Künstler*innen sind:
*ANA CANSSJAHR
ist die Spezialistin für Anagramme.
Um ihrer überbordenden Anagramm-Produktion ans Licht der Öffentlichkeit zu verhelfen, wurde 2015 die edition TOLLWURSTREGEN ins Leben gerufen.
Auch in ihrer Freizeit scrabbelt sie gern (und gewinnt immer). Ihre Werke wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet.

 

*CARA JANHANSS
liest leidenschaftlich gern Liebes- (mitunter auch Arzt-, Mutti-, Heimat-, Western-, Grusel-)roman-Heftchen, deren äußere Erscheinung und mehr noch deren innere Werte sie unheimlich ansprechen. Cara Janhanss antwortet schneidend und reformierend.
Eine ihrer Liebesromantextcollagen ("Die Frau an seiner Seite") wurde 2001 verfilmt.

 

*HASSAN CRAJAN
(auch *Hassan Caan jr.) hat lange Jahre ein stilles, unauffälliges Leben neben Cara Janhanss geführt. Bis auch ihm die von C. J. produzierten und in Unmengen umherfliegenden Textschnipsel zu viel wurden. Sein Therapeut hat ihm geraten, konstruktiv mit diesem Problem umzugehen. Das hat Hassan Crajan beherzigt. Seitdem findet er seinen Seelenfrieden darin, selbst Werbeprospekte, "Frauen"zeitschriften u.ä. zu zerschneiden und seine Schnipsel mit Caras zu verblüffenden Text-Bild-Collagen zu vereinen. Inwiefern er bei den Werken, die offiziell der Urheberinnenschaft C. J.s zugerechnet werden, seine Hände im Spiel hatte, wird die zukünftige Kunstgeschichte hoffentlich noch klären.

 

*ARANJA SCHNARZAS
Stark beeinflusst von Cara Janhanss’ Liebesromantextcollagen hat Aranja Schnarzas es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, diesen etwas entgegen- bzw. dazuzusetzen, indem sie sich intensiv damit befasst, das Material Liebes-/Schundromane nicht durch Komprimierung (wie C. J.), sondern durch eingeschobene Zusätze in ihrem Sinne zu verändern.
Sofort nach Erscheinen im November 2018 wurde der erste Teil ihrer Liebesroman-Bearbeitung "Verdammt, gib doch nicht immer mir, meine Güte!, die Schuld" für den Cara-Janhanss-Preis für herausragende Vertiefung von Trivialitäten nominiert.

 

*ANNA SCHNAARZ
Gemäß ihrem Namen (Schnarz = Spötter) nimmt Anna Schnaarz mit beißendem Spott bestehende Verhältnisse aufs Korn. Anthropozentrismus und Patriarchat beobachtet sie scharf, ebenso die Verbrüderung der beiden.

 

ANJA SCHNAARS*
hat bis 2001 im Fachbereich Grafik-Design mit den Schwerpunkten Trickfilm und Illustration an der Hochschule für Künste HfK Bremen studiert und ist seitdem freischaffend tätig. Nach einigen Jahren als freie Illustratorin und Animatorin hat sie 2015 die edition TOLLWURSTREGEN gegründet, veröffentlicht darin Anagramme & weiteren Wahnwitz, meist in Künstlerinnenheft-Form, und legt seitdem den Fokus auf ihre freien künstlerischen Arbeiten. Ihr dabei zu beobachtendes Hantieren mit diversen Pseudonymen lässt sich ggf. als kreatives Spiel mit Identitäten oder als ironischer Kommentar zum gängigen Name-dropping lesen.
Seit 2022 ist sie Mitglied im Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK.

 

ALLE*
hier aufgelisteten Künstler*innen eint, dass Inhalte ihre künstlerische Arbeit prägen, die im Kern eine konzeptuelle ist. In diesem Sinne trachten sie danach, immer Inhalt mit Form, meist Bilder mit Texten und sowieso tiefgreifende Gedanken mit Humor zu verbinden.

 

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KOLLABORATEUR*INNEN:

AMANDA-FOX-KOLLEKTIV
Das Amanda-Fox-Kollektiv ist ein auf Individualität fokussierender Zusammenhang mehrerer Katzen, die sich mit der Dekonstruktion von Ordnungen und interventionistischen Aktionen beschäftigt.
Alle Mitglieder des Kollektivs sind Autodidakt:innen, wobei ihnen Begriffe wie Auto und Didaktik eher suspekt sind.
Es kann angenommen werden, dass das im Kollektiv-Namen zu entdeckende Paradoxon bewusst gesetzt wurde, vermutlich als Verweis auf des Kollektivs grundsätzliche Infragestellung aller Zuschreibungen und dessen Eigenermächtigung bezüglich aller Definitionen (das Kollektiv selbst schweigt sich dazu aus).